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Geschichte & Tradition

der Herrenküferei Markgröningen

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Nur wer die Vergangenheit kennt...
...kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten" (August Bebel)

Die Zeitgeschichte der Stadt ist in unserem Haus allgegenwärtig. Nach dendrochronologischem Befund stammen die ältesten Hölzer des Gebäudes aus dem Jahr 1414. Mit einem Alter von über 600 Jahren ist das Haus somit das älteste Gebäude am Marktplatz, gefolgt von Rathaus und Krone. Aus dieser geschichtlichen Bedeutung ergibt sich die besondere Verantwortung, die wir als Betreiber der Herrenküferei für die Stadt, die Menschen und unsere geschätzten Gäste sehen.

Auf dieser Seite möchten wir Ihnen einen kurzen Einblick in die bewegte Geschichte des früher als Traube und dann Ratsstüble bekannten und äußerst geschätzten Hauses geben. Lassen Sie sich auf eine kurze geschichtliche Zeitreise mitnehmen und erfahren Sie, welche Menschen der Stadtgeschichte mit welchen Geschichten ihren Anteil an der heutigen Herrenküferei hatten. Wir stehen Ihnen für interessante Gespräche, faszinierende Anekdoten und den Austausch über lebendige Erinnerungen des Hauses natürlich auch sehr gerne persönlich zur Verfügung. Sprechen Sie uns gerne an!

Bücher und Geschichte

Markgröningen, Marktplatz 2
Kronprinz, Traube, Ratsstüble, Herrenküferei

Volland und die ersten Jahre

1414

Die heutige Herrenküferei wird als giebelständiges Gebäude mit Krüppelwalm wohl in diesem Jahr errichtet. Dies ergeben dendrochronologische Untersuchungen der ältesten und bis heute erhaltenen Holzbalken. Vermutlich ist der Bauherr ein Mitglied der Familie Volland (auch Follant), einem reichen schwäbischen Patriziergeschlecht aus dem damaligen Grüningen. Ein Teil der Kelleranlagen lässt darüber hinaus vermuten, dass es bereits einen Vorgängerbau gegeben haben muss.

1448

Als Besitzer wird ein "Feder Jörg" genannt. Dieser war vermutlich Federer von Beruf und könnte identisch mit Jörg Volland sein, der in der Steuerliste von 1448 aufgeführt wird. Eines der Zimmer des Hotels ist nach "Feder Jörg" benannt.

1474

Ab 1474 ist das Anwesen im Besitz von Conrat Volland. 1523 geht es dann in den Besitz von Conrat Sommerhart, einen Angehörigen des Gerichts über. Dieser ist vermutlich ein Enkel von Conrat Volland, sodass das Haus zunächst in der Familie Volland verbleibt.

Wimpelin und die Zeit als Metzgerei

1573

Metzger und Bürgermeister Burkhart Wimpelin ist zu dieser Zeit der Besitzer des Anwesens, das in dieser Zeit folglich eine Metzgerei gewesen sein dürfte.

1604

Der Enkel Burkarts, Jakob Wimpelin, errichtet den Anbau über der Durchfahrt zur Scheune hinter dem Haus. Das Erdgeschoss besteht zu diesem Zeitpunkt aus einer zum Marktplatz hin offenen Verkaufslaube. Sie wird in späterer Zeit geschlossen und dient dann als Kelter bzw. Bindhaus. Von Jakob Wimpelin (lateinisch auch "Iacob Vimpelin" geschrieben) zeugen noch die Initialen IV und die Jahreszahl an der ehemaligen Nordost-Ecke des Hauses (Steininschrift "16IV04").

1705

Bauer Franz Dreher, der mit Anna Catharina eine Enkelin des bereits erwähnten Johann Wimpelin geheiratet hatte, tauscht seinen Besitz mit dem Zimmermann Joseph Reichle.

1714

Der Kammerrat und ehemalige Vogt zu Markgröningen, Georg Christoph Andler, erwirbt von Reichle Behausung, Keller, doppelte Scheuren...

Die Zeit der Herrenküfer

1742

Nach dessen Tod verkaufen die Erben an den Herrenküfer Christoph Friedrich Haug. Somit sitzt erstmalig ein Herrschaftsküfer in diesem Haus. Der Herrenküfer kümmerte sich um den Unterhalt des Keltergeschirrs in den Keltern und der Fässer in den herrschaftlichen Kellern von Unterer Kelter, Fruchtkasten und Schloss. Ein Bindhaus im Erdgeschoss des Fruchtkastens stand ihm dafür zur Verfügung. Als Verwalter des landesherrlichen Weinbaus in Markgröningen war er auch zuständig für die Ermittlung der zu versteuernden Weinmenge sowie für die Abführung der Steuer bei Weinverkäufen. Das private Küfergewerbe, welches ihm unter der Maßgabe, seine Amtspflichten nicht zu vernachlässigen, gestattet wurde, und der Weinhandel lieferte einen Beitrag zu seinem Lebensunterhalt. Das Gebäude war 105 Jahre lang im Besitz von Herrschafts- und Hospitalküfern.

1756

Nach dem Tod von Christoph Friedrich Haug heiratet seine Witwe noch im selben Jahr den aus Kirchheim/Teck stammenden Kellereiküfer Johann Matthäus Böhringer.

1785

Ab diesem Jahr lässt das Ehepaar Baumaßnahmen vornehmen. Das Fachwerk an der West- und die Ostfassade wird neu abgezimmert. Im zweiten Obergeschoss lässt das Ehepaar eine sehr repräsentative Stuckdecke einbauen, die auch heute noch ein Highlight der Zimmergestaltung ist.

1803

Johann Matthäus Böhringer stirbt in diesem Jahr. Sein Sohn Jakob Friedrich Böhringer, der bereits zuvor das Amt von ihm übernommen hatte, stellt Johann Kaspar Hehn als Küferknecht ein.

1847

Nachdem Kellerküfer Jakob Friedrich Böhringer im Jahre 1845 kinderlos gestorben ist, wird das Anwesen von den Neffen der Witwe, Karl und Johannes Irion, ersteigert. Das Gebäude ist bis zu diesem Zeitpunkt seit 105 Jahren im Besitz mehrerer Markgröninger Herrenküfer-Familien gewesen.

Die Zeit der Gastronomen

1879

Der Weingärtner und Schmiedemeister Gottlob Deißer erwirbt das Anwesen von Irion und ersucht um eine Konzession zum Ausschank und für eine Speisewirtschaft. Die Wirtschaft trägt den Namen "Zum Kronprinzen" - zu Ehren des späteren Königs Wilhelm II. von Württemberg. Die Schanklizenz durfte Deißer von seiner bisherigen Bleibe in der Kirchgasse 20 mitnehmen.

1890

Das Anwesen wird für 11.400 Mark an den Landjäger Vincenz Haag verkauft.

1894

Vincenz Haag verkauft die Wirtschaft an Ernst Schwizgäbele aus Hirsau.

1896

Das Haus wechselt - auch wegen der starken gastronomischen Konkurrenz in Markgröningen - erneut den Besitz. Katharina Ahorn mit Ehemann Karl, ein Wirt aus Böblingen, erwerben es.

1897

Das Haus kauft der Orgelbauer und Wirt Karl Schönstein aus Villingen (Baden).

1905

Immanuel Kurtz ist Hausbesitzer, welcher das Haus restauriert und in Traube benennt. Zuvor hatte von 1900 bis 1904 der Wirt Vinzenz Haag erneut die Wirtschaft betrieben.

1905

Immanuel Kurtz ist Hausbesitzer, welcher das Haus restauriert und in Traube benennt. Zuvor hatte von 1900 bis 1904 der Wirt Vinzenz Haag erneut die Wirtschaft betrieben.

1913

Der neue Besitzer heißt nun Albert Mauk

Das "Ratsstüble"

1927

Ab diesem Jahr trägt das Restaurant den in Markgröningen auch heute noch sehr bekannten und geschätzen Namen Ratsstüble. Benannt wird es so von Karl Gotthilf Löffler, der das Gebäude erwirbt.

1942

Auf dem Erbweg gelangt das Haus über Tochter Martha Löffler an die Familie Walter. Das "Ratsstüble" wird von Martha Löffler und Gatte Karl Walter, Eltern von Bernhard Walter und Magdalene Weigel, betrieben.

1955

Das Haus wird durch Franz Götten von der Familie Walter erworben. Zuvor hatte Familie Walter den Gasthof von 1952 bis 1955 an Albert Baumgärtner verpachtet.

1961

Das "Ratsstüble" geht in den Besitz der Stadt Markgröningen über. Nur der angespannten Finanzlage der Stadt ist es zu verdanken, dass diese das Haus nicht wie eigentlich geplant abreißen lässt, um einen "zeitgemäßen Neubau" zu erstellen. Das "Ratsstüble" wird in der Folge von F. Kutschera und weiteren Pächtern bewirtschaftet.

1993

Da das Gebäude und die Fremdenzimmer den gestiegenen Anforderungen nicht mehr genügen, erfolgt die Schließung des "Ratssüble". Es war seit 1973 von dem Pächterehepaar Rainer und Albertine Steng betrieben worden.

1998

Der Gemeinderat stimmt den Planungen des Architekten Gerhard Schmid für die Sanierung der Gebäude Schlossgasse 1 und Marktplatz 2 zu. Im Dezember 21998 beginnen die Bauarbeiten. Die Stadt gründete hierzu mit Ruth Farian eine Bauherrengemeinschaft. Im Rahmen der Sanierung wurd das Gebäude "Schlossgasse 1" erworben und in das Nutzungskonzept als Hotel & Restaurant integriert. Bei den Renovierungsarbeiten wurden im Haus Marktplatz 2 zahlreiche Wandmalereien, zum Teil aus der Bauzeit, und eine Stuckdecke von 1755 gefunden. Ein ehemaliger Fenstererker an der Südseite wurde rekonstruiert. Unter Bodendielen wurden zwei mumifizierte Katzen entdeckt, die vermutlich als Tieropfer gegen Dämonen oder Blitzschlag eingebracht worden waren. Eine Mumie ist im Museum im Wimpelinhof zu besichtigen.

Die "Herrenküferei"

2001

Die nun miteinander verbundenen Gebäude Marktplatz 2 und Schlossgasse 1 werden als Restaurant mit Hotel unter dem Namen Herrenküferei weitergeführt. Erster Pächter ist Helmut Striffler, welcher zuvor Wirt des Ochsen in Tamm war.

2014

Ab 2014 bewirtschaftet Sebastian Maier den Betrieb nach einem kurzen Gastspiel der Geschwister Wollenzien.

2021

Die Stadt veräußert die Herrenküferei an einen Investor, welcher nach Beendigung des Betriebs durch Sebastian Maier im Jahre 2020 nach einem neuen Pächter des Hauses. Die Corona-Pandemie erschwert dieses Vorhaben zunächst, sodass das Haus bis 2023 leer steht.

heute

Seit November 2023 sind nun wir, Nadja Blank und das Küferteam, die neuen Betreiber der Herrenküferei. Unsere Mission ist eng verbunden mit der Stadt Markgröningen, den Menschen und der Tradition und Geschichte von Stadt und Haus. Denn wenn man sich die Geschichte des Hauses einmal näher anschaut, dann wird man leicht erkennen, welche Verantwortung mit der Herrenküferei, dem Ratsstüble, der Traube, der Wirtschaft Zum Kronprinzen, verbunden ist. In diesem Sinne machen wir uns auf, die Geschichte des Hauses verantwortungsbewusst weiterzuführen und den Menschen unserer Stadt und darüber hinaus persönliche Gastfreundschaft und Zeiten zum Wohlfühlen und Genießen zu bieten.

Was die Zukunft bringt, ist noch nicht geschrieben. Sicher ist aber, dass die Geschichte dieses Hauses, die Geschichte unserer Stadt weitergehen wird. Wir, die wir heute hier zusammen leben, haben es in der Hand, diese Geschichte zum Guten für uns alle mitzuschreiben.